Apotheke Rathaus Galerie
Apotheke im Hauptbahnhof

Urlaub mit Diabetes

Keine Reise ohne Proviant

Ein ausreichender Reiseproviant ist wichtig, so dass Sie auch bei evtl. Staus auf der Autobahn oder bei Verspätung Ihres Fluges regelmäßige kleine Mahlzeiten zu sich nehmen können. Als "Reserve-BE`s" empfehlen sich z.B. Müsli-Riegel, Knäckebrot, Äpfel oder Traubenzucker (als Täfelchen, Tabletten oder Zuckerlösung in Tuben erhältlich). Zum Trinken sollten Sie sowohl an zuckerfreie Getränke (z.B. Mineralwasser, Früchtetees, Light-Limonaden), wie auch, für den Fall einer Unterzuckerung, an normale Limonade oder Cola denken. Bei Langstreckenflügen informieren Sie sich am besten vorab, wann und wie viele Mahlzeiten auf dem Flug serviert werden. Die meisten Fluggesellschaften bieten heute bei Vorbestellung auch spezielle Diät-Ernährung an.

Für insulinpflichtige Diabetiker ein paar spezielle Tipps

Nehmen Sie bitte genügend Insulin mit auf die Reise, auch für eventuelle Zwischenfälle, wie unfreiwillige Verlängerungen des Aufenthalts am Urlaubsort durch Krankheit oder Streik des Flugpersonals! Teilen Sie den Insulinvorrat auf verschiedene Gepäckstücke oder Personen auf, um das Verlustrisiko zu verringern! Einen Notvorrat an Insulin tragen Sie am besten immer direkt bei sich. Insulin ist bei normalen Temperaturen auch ohne Kühlung 2-4 Wochen haltbar (Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen vermeiden). Bei großer Hitze oder langen Reisen sollten Sie Ihren Insulin-Vorrat jedoch unbedingt kühl aufbewahren – spezielle Kühltaschen für Ihren Diabetesbedarf gibt es bei uns. Bei Reisen empfiehlt es sich das Insulin am kühlsten Ort im Fahrzeug zu transportieren. Bei Flugreisen darf Insulin auf keinen Fall im normalen Fluggepäck transportiert werden, der Gepäckraum in Flugzeugen ist nicht voll klimatisiert, so dass dort eventuell auch Temperaturen unter 0°C erreicht werden können, wodurch u.U. Struktur und Wirkung des Insulins beeinträchtigt werden.

Was tun, wenn mein Insulin doch ausgeht?

Im Notfall können Sie auch auf ein Insulin eines anderen Herstellers ausweichen, das jedoch unbedingt die gleichen Wirkeigenschaften aufweisen sollte. Lassen Sie daher unbedingt vor Ort von Arzt und Apotheker beraten! Unbedingt ist hierbei auf die richtige Insulin-Konzentration zu achten! Nur noch in Deutschland, Österreich, einigen osteuropäischen Staaten, sowie in Indien ist Insulin mit der Konzentration "U-40" (1ml entspr. 40 Einheiten Insulin) in Gebrauch. In praktisch allen anderen Staaten gibt es das sog. "U-100"- Insulin, das in 1ml 100 Einheiten enthält. "U-100"- Insulin wird in Deutschland nur als Pen-Insulin verwendet. Wer im Ausland auf anders konzentriertes Insulin ausweicht, benötigt dann auch entsprechend andere Insulinspritzen mit der "U-100"- Skalierung.

Zeitverschiebung bei Fernreisen

Bei Fernreisen verändert sich durch die Zeitverschiebung der gewohnte Tagesablauf und damit der Abstand zwischen den Mahlzeiten. Die Anpassung der Insulin- und Tablettendosis sollten Sie unter Berücksichtigung der Zeitverschiebung, Flugdauer und Tageszeit der Ankunft genau mit Ihrem Arzt besprechen. Ein paar grundsätzliche Tipps und Regeln, die Ihnen behilflich sein können, erhalten Sie selbstverständlich auch bei uns in der Apotheke.

Probleme bei der Einreise

Um Probleme bei der Einreise zu vermeiden, lassen Sie sich am besten auf Englisch von Ihrem Arzt bestätigen, dass die mitgeführten Medikamente, Spritzen und Nahrungsmittel (BE-Notrationen) medizinisch notwendig sind. Auch ein mehrsprachiger Diabetiker-Ausweis kann z.B. bei Unfällen im Urlaub hilfreich, ja sogar lebensrettend sein!

Diabetes und Sonne

Bei Diabetikern ist die Gefahr eines Sonnenbrandes besonders hoch, ihre Haut ist meist trocken und damit empfindlich. Nicht zuletzt kann das Wärmeempfinden v.a. an den Beinen aufgrund diabetesbedingter Nervenstörungen eingeschränkt sein – Die Erwärmung der Haut als erstes Warnsignal wird vom Patienten nicht wahrgenommen. Vorsicht ist auch bei manchen Medikamenten geboten: "Zuckertabletten", die Wirkstoffe der Gruppe der Sulfanylharnstoffe enthalten, erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut.

BE - Einheiten bei Nahrungsmitteln

Es ist übrigens gut zu wissen, dass in manchen Ländern nicht in BE-Einheiten (1 Einheit = 12g Kohlenhydrate), sondern in CE-Einheiten (1 Einheit = 10 g Kohlenhydrate) gerechnet wird.

Reiseapotheke? Reiseimpfprophylaxe

Hier gilt für Diabetiker das gleiche, wie für jeden anderen Urlauber auch: rechtzeitig abklären, ob für die Reise bestimmte Impfungen oder Malaria-Prophylaxe notwendig sind. Grundsätzlich können Typ I- und Typ II- Diabetiker alle notwendigen Impfungen mit Tot- oder Lebendimpfstoffen erhalten.

Vorsicht: Malaria-Tabletten können u.U. den Blutzucker steigern, bitte weisen Sie also unbedingt den verordnenden Arzt auf Ihre Erkrankung hin. Wer seinen Diabetes gut unter Kontrolle hat, ist nicht infektionsanfälliger als andere. Allerdings kann eine Infektion mit Fieber, Erbrechen oder Durchfall für den Diabetiker zu einer ernsthaften Gefahr werden, eine sorgfältigst zusammengestellte Reiseapotheke ist daher gerade für ihn unverzichtbar.

Bei der Zusammenstellung Ihrer Reiseapotheke sind wir Ihnen hier in der Apotheke Rathaus Galerie gerne behilflich!

Checken Sie doch einfach, ob Sie schon alle Medikamente beisammen haben! Wir bieten Ihnen zusätzlich an, evtl. fehlende Arzneimittel zu ergänzen!

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